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Impfungen reduzieren die Symptome bei “Long-Covid”

Eine Impfung wird auch Menschen mit einer überstandenen Covid-Erkrankung empfohlen. Besonders die von den Long-Covid-Symptomen betroffenen Patienten könnte die spätere Immunisierung zu einer Verbesserung der Situation verhelfen, geht aus einer britischen Studie hervor.

Auch für die Long-Covid-Patienten könnte sich die Impfung gegen das Coronavirus als nützlich erweisen, wie ein in Großbritannien veröffentlichte Studie nahelegt. 900 Long-Covid-Patienten sind dabei befragt worden, inwieweit sich nach der Erst- und Zweitimpfung ihre Symptome verändert haben. Die Bewertung erfolgte auf einer Skala von 1 bis 10.

In der Studie der Interessenvertretung LongCovidSOS, die mit den Universitäten Exeter und Kent erstellt wurde, heißt es dazu: „Wir fanden heraus, dass fast 57 Prozent der Teilnehmer eine Gesamtverringerung ihrer Symptomwerte zeigten“. Keinen Unterschied stellten 24,6 Prozent der Befragten fest, bei 19 Prozent hat sich nach der Impfung gar eine Verschlechterung eingestellt.

Vor allem der Wirkstoff von Moderna zeigte sehr gute Ergebnisse. Dazu steht in der Studie: „Wir fanden einen signifikanten Unterschied in Bezug auf Verbesserungen bei Müdigkeit, Myalgie und Brustschmerzen zwischen denjenigen, die den Moderna-Impfstoff erhielten, verglichen mit denen, die AstraZeneca bekamen”. Besonders bei den Long-Covid-Symptomen wie Fieber, Magen-Darm-Beschwerden oder auch neurologischen Symptomen zeigte sich dies besonders. Die Verbesserungen traten bei mehr als der Hälfte der Befragten dauerhaft ein.

Jeder zehnte Covid-Patient betroffen

Noch gab es keine fachliche Begutachtung der Studie und von den Autoren kommt der Verweis auf die fehlende Kontrollgruppe. Es ist somit nicht auszuschließen, dass auch Verbesserungen bei Patienten ohne Impfung auftraten. In bereits bestehenden Studien berichteten Betroffene nur in der Hälfte aller Fälle von Verbesserungen.

Unter den Spätfolgen einer Covid-Erkrankung leiden in Deutschland rund 350.000 Menschen. Dies ist jeder Zehnte, der eine Infektion mit dem Virus hinter sich hat, so die Bundesforschungsministerin Anja Karliczek. Auftreten können die Spätfolgen bei allen Patienten, gleich ob sie einen leichten oder schweren Verlauf hatten. Dabei sind wiederkehrende Kopfschmerzen, extreme Erschöpfung und Konzentrationsschwierigkeiten die häufigsten Begleiterscheinungen. Mittlerweile hat sich aus diesem „Post-Covid-Syndrom“ ein eigenständiges Krankheitsbild entwickelt.

Weitere Forschungen seien nach Ansicht der britischen Forscher nötig. Auffällig ist auch, dass fast 91 Prozent der im Rahmen der Studie befragten Personen weiß waren, davon 80 Prozent weiblich. Lediglich drei Patienten waren noch nicht 25 Jahre alt. Auch war nur ein geringer Teil über 65 Jahre. Die breite Masse der Betroffenen mit Long Covid wird mit dieser Verteilung jedenfalls nicht repräsentiert.

Doch eines kann man als Vorteil der Impfungen in Bezu auf Long Covid jedoch sagen „Das Einzige, was wir mit Sicherheit sagen können, ist, dass man kein langes Covid entwickeln kann, wenn man sich nicht ansteckt.” Diese sagte der Experte der Covid Response Group der British Medical Association, David Strain.

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  • Seit meiner Covid Erkrankung kann ich mir nichts mehr merken. Denke wenn ich Alzheimer in 10 Jahren bekommen sollte dann Covid diese Frist verkürzt. Direkt nach dem Fieber kam dass ich kein kurzzeitgedächnis mehr habe.

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Stuart Henderson