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Kunden stöhnen über Gaspreis-Unterschiede innerhalb Deutschlands

Gas ist für manche noch teurer als für andere. Denn es gibt Preisunterschiede zwischen den Bundesländern.

Am schlimmsten ist es in Sachsen-Anhalt mit einem Anstieg von 92 Prozent innerhalb eines Jahres. Am wenigsten zahlt man in Bremen – dort stieg der Preis lediglich um 42 Prozent an. Damit kostet Gas für eine Bremer Familie rund 760 Euro weniger pro Jahr als im Bundesdurchschnitt. Verhältnismäßig günstig ist es außerdem in Berlin (3121 Euro) und Hamburg (3173 Euro).

Auch in Schleswig-Holstein (3447 Euro) ist die Lage besser als etwa in Sachsen (3739 Euro), Nordrhein-Westfalen (3737 Euro) oder Thüringen (3732 Euro). Besonders heftig trifft der Gaspreis-Anstieg mit 3851 Euro Sachsen-Anhalt (acht Prozent mehr als im bundesweiten Mittel). 

Doch wie kommen solche Unterschiede überhaupt zusammen? Für das Preisgefälle sind vor allem die Netzentgelte verantwortlich, die regional unterschiedlich hoch sind. Dabei handelt es sich um den Preis für die Nutzung und Instandhaltung der Gasleitungen sowie die Bereitstellung und Ablesung der Zähler. In Bremen bietet der Grundversorger einen besonders günstigen Tarif an.

Erleichterung ist unmittelbar keine in Sicht. Die deutschen Bürger wissen teils weiterhin nicht, wie sie die steigenden Preise mittragen sollen. Zwar wurde die sogenannte Gaspreisbremse für März 2023 beschlossen, in erster Linie sind die Bürger aber zum Energiesparen aufgerufen. Zudem gibt es eine Einmalzahlung des Staates an jeden Haushalt, in Höhe des monatlichen Abschlags vom September dieses Jahres vor.

Die Kritik: Dies sei ein höchst willkürlicher Wert, da der Abschlag im September oft noch auf den alten Preisen beruhe. Weiters freuen sich wohl in erster Linie Villenbesitzer mit hohem Gasverbrauch, da sie trotz ihres Wohlstandes genauso behandelt werden wie die Mieter kleiner Wohnungen.

30 Milliarden sind für die Unterstützung von ca. 25.000 Großunternehmen vorgesehen, die bereits ab dem 1. Januar in den Genuss subventionierter Preise gelangen. Auch hier ließe  die Fairness auf sich warten, so Kritiker: Hochprofitable Konzerne bekommen die staatlichen Gelder ebenso wie solche, die vor dem Bankrott stehen.

Immerhin ist eines laut aktuellen Berechnungen nicht (mehr) gefährdet: Die Versorgung mit dem notwendigen Gas. 

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  • Was soll das gejammer wegen 92% Preisanstieg bei Gas. Im gleichen Zeitraum stieg der Pelletpreis um über 200%, aber da wird nicht über eine Entlastung geredet. Gaskunden sollen aber einen Nachlass bekommen. Vermieter können sich die Kosten zurück holen, Mieter sollen Zuschuss bekommen und was ist mit den Privatpersonen?

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Martin Beier