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Massiver Missbrauch in Münchener Pflegeheim

Es ist kaum zu glauben, dass so etwas wirklich in einem deutschen Pflegeheim stattgefunden hat: Doch tatsächlich wurden in einem Münchener Altenheim mehrere demente Seniorinnen von einem ebenfalls demenzkranken Bewohner über ein halbes Jahr hinweg schwer missbraucht und vergewaltigt. Einige von ihnen sogar mehrfach.

Wie die Staatsanwaltschaft jetzt verlauten lässt, sei der Mann auf Grund seiner Erkrankung nicht schuldfähig. Stattdessen muss er jetzt in einer psychiatrischen Einrichtung bleiben, um die Seniorinnen nicht weiter zu gefährden. Ermittlungen gegen das Personal des Heims sind inzwischen nach eingehenden Untersuchungen ebenfalls eingestellt worden.

Ein Unding, wenn es nach Eugen Brysch, Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, geht: „Damit ein Demenzkranker sich monatelang an Mitbewohnerinnern vergehen kann, müssen viele Beteiligte lange tatenlos zugesehen haben“, ist er sich sicher.

Doch laut der ermittelnden Staatsanwaltschaft stimmt das so nicht. Denn die Übergriffen blieben keinesfalls verborgen. Immer wieder sollen die Mitarbeiter des Pflegeheimes eingeschritten sein, um den Opfern zu helfen.

„Nach Überprüfung durch hiesige Behörden konnte weiteren Personen kein konkreter Vorwurf im Zusammenhang mit den Taten des hiesigen Beschuldigten gemacht werden», sagt die Sprecherin der Staatsanwaltschaft München II, Andrea Mayer, und betont: „In dem Verfahren gibt es keine weiteren Beschuldigten.”

Warum der Täter aber nicht schon viel eher aus dem Heim entfernt wurde, dazu äußerte sich die Staatsanwaltschaft bislang nicht. Auch wie die psychologische Betreuung der Opfer nun aussieht, bleibt unklar.

Im Rahmen des Verfahrens wurde der demente Vergewaltiger eingehend untersucht. Nach Angaben eines Gutachtens leidet er unter einer massiven „Denkstörung“. Außerdem könne er sich nur in einzelnen und nicht zusammenhängenden Worten äußern. „Es war im Prinzip ein Wortsalat“, heißt es von Seiten der Gutachter.

Kommentare anzeigen

  • unwahrscheinlich, dass monatelang keiner des Personals das mitbekommen haben!

    • Zitat: "die Übergriffen blieben keinesfalls verborgen. Immer wieder sollen die Mitarbeiter des Pflegeheimes eingeschritten sein, um den Opfern zu helfen."
      Einen Beitrag komplett lesen hilft manchmal :-)

  • Klarer Fall von "aus der Verantwortung stehlen", das kann doch nicht sein, dass solche Verfehlungen niemand merkt ?
    Dass so etwas nicht auffällt, nein, das kann ich mir nicht vorstellen!

  • Über ein halbes Jahr hat das Personal nichts gemacht, nur vielleicht ´mal dazwischen gegangen. Aha.
    Also haben sie´s mitbekommen. Aber dann stellt sich mir schon die Frage, welchen Stellenwert eine wehrlose, demente Pflegeheimbewohnerin eigentlich im Weltbild dieser Pfleger/innen hat.
    Die Leitung hätte den Täter spätestens nach dem 2. Vorfall aus dem Haus schaffen müssen.
    Aus so einem Heim würde ich meine Muttter sofort rausholen, auch wenn sie nicht zu den Opfern gehört hätte.
    Wer weiß, welche Vorkommnisse die Pfleger/innen sonst noch als akzeptabel hinnehmen?

  • Echt traurig was man immer wieder so hört,wie es in Pflegeheimen zugeht.
    Der Gedanke das man seine Angehörigen dort untergebracht hat und solch ein Fall bekannt wird ist der reinste Horror. Das Pflegepersonal ist total unfähig. Man handelt sofort nach dem ersten Vorfall und ein verwahnen bringt dich bei dement Kranken nichts,schließlich sind sie dement.
    Armes Deutschland!!!

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Jerry Heiniken