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“Mega-Dürre” bedroht 40 Millionen Menschen in den USA

Auf die USA rollt eine existenzielle Naturkatastrophe zu. Wissenschaftler gehen davon aus, dass die US-Regierung in Kürze drastische Maßnahmen ergreifen muss, um die Existenz von 40 Millionen Menschen zu sichern: Der größte Stausee der USA verzeichnet einen historischen Tiefststand. Sechs Staaten sind betroffen. Dabei leidet allein der Bundesstaat Kalifornien dieses Jahr unter der schlimmsten Dürre seit 127 Jahren.

Der Lake Mead, der größte Stausee der Vereinigten Staaten von Amerika hat einen Rekord-Tiefstand erreicht. Voller Pegelstand wurde schon seit 21 Jahren nicht mehr gemessen. Doch jetzt füllt das Gewässer nur noch 37 Prozent seiner Kapazitäten. Nachfluss wird erst wieder ab November erwartet.

Doch vom Lake Mead fließt das Wasser in den Coloradoriver und wird dort dringend benötigt, um südlichere Gebiete des Kontinents mit Wasser zu versorgen. 40 Millionen Menschen sind durch diese Dürrekatastrophe von Wasserknappheit bedroht. Das Problem zieht sich von Nevada bis zum nordwestlichsten Zipfel von Mexiko.

Die betroffenen Regionen in den USA sind Trockenheit seit 20 Jahren gewohnt. Las Vegas wurde in den vergangenen Jahren aus der Notwendigkeit heraus zur Vorzeigestadt des Wassermanagements. Doch das Wasser des Lake Meads wird auch für die Agrarwirtschaft im Süden Kaliforniens und in Mexiko dringend benötigt.

Wissenschaftler sprechen von einer „Mega-Dürre“, verursacht durch den Klimawandel. “Wir sind an einem Wendepunkt”, sagte Pat Mulroy, der ehemalige Leiter der Wasserversorgung Nevadas. Was jetzt geschehe, sei „existenziell für Arizona, für Kalifornien und für Nevada”.

Benjamin Cook, Wissenschaftler am Lamont-Doherty Earth Observatory der Columbia University erklärte die Ursachen gegenüber der „Bild“-Zeitung: Die Schneeschmelze die normalerweise den nördlichen Teil des Coloradorivers und damit den Lake Mead speist, war dieses Jahr vergleichsweise gering. Außerdem seien die Böden so ausgetrocknet, dass große Teile des Schmelzwassers sofort im Boden versickerten, anstatt die Gewässer zu füllen.

In US-Medien wird berichtet, dass die US-Regierung unter Joe Biden zu einer historischen Entscheidung gezwungen sei. Vermutlich werde die Regierung offiziell den Dürrstand am unteren Coloradoriver ausrufen und Wassersparmaßnahmen erzwingen. Spätestens nächstes Jahr müssen die betroffenen Bewohner und Farmer mit stark reduzierten Wasserkapazitäten rechnen, was die Agrarwirtschaft hart treffen wird. Im Jahr 2023 werden Teile Arizonas fast gar kein Wasser mehr aus dem Lake Mead ziehen. Die Farmer sind gezwungen, immer tiefere Brunnen zu graben, um das Grundwasser anzuzapfen. Doch auch der Grundwasserpegel sinkt Jahr für Jahr.

Kommentare anzeigen

  • Also wenn die Farmer in Arizona immer tiefere Brunnen graben, dann werden sie wohl irgendwann auf der anderen Seite des Erdglobus den Grund des Indischen Ozeans erreicht haben, mit viel Wasser, aber doch eben salziges Wasser.

  • Prioritäten werden bald unser Leben bestimmen. Fremdbestimmte Prioritäten.

  • Die Amerikaner verschwenden, trotz des Wissens um Wasserknappheit, Wasser ohne Ende. Vielleicht lernen sie aus diesem Problem nun wirklich, was Wasserknappheit bedeutet und wie wertvoll Wasser ist.

  • Kein Wunder. Das kleine bisschen unberührte Natur schafft es inzwischen nicht mehr, das Klima und das Wasser zu halten. Wer schon ´mal in einem unberührten Urwald war, weiß was ich meine.
    Man braucht ja nur auf Google earth zu schauen, wie weit die Menschheit in der Zerstörung/Abrodung/Kultivierung der Welt fortgeschritten ist. Wir sind keine Opfer, sondern Täter des Klimawandels und der Umweltzerstörung. Und auch die gut gemeinte Aufforstung (natürlich auch immer nur als Monokulturen angelegt, weil das die spätere Holzernte wesentlich erleichtert) wird keine Besserung mehr bringen. Regeneration wird es nur geben, wenn die Menschen endlich kapieren, dass die Natur zur Regeneration alles braucht, nur keine Menschen. Wir "ernten" jetzt, was wir speziell über die letzten Jahrzehnte "gesät" haben. Und das ist nicht nur auf die USA beschränkt.

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Sara Breitner