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Neue Studie: Malaria resistent gegen Medikamente

Im Kampf gegen die Malaria wäre diese Erkenntnis ein schwerer Rückschlag. Eine Studie aus Uganda hat Wissenschaftlern gezeigt, dass es offenbar eine resistente Form der Erkrankung in dem Land gibt. Somit kann das bislang am meisten verwendete Medikament gegen die Infektion wohl unbrauchbar sein.

Eingesetzt wird bei Malaria in der Regel das Medikament Artemesinin, dass in Kombination mit zwei anderen Wirkstoffen verabreicht wird. Nun untersuchten Forscher von 240 Patienten Blutproben und stellten dabei mit Entsetzen fest, dass fast 20 Prozent der Proben aus dem Jahr 2019 soweit mutiert waren, dass die Behandlung mit den Medikamenten wohl ohne Erfolg war. Die betroffenen Personen brauchten eine viel längere Zeit, um die Erkrankung zu besiegen.

Bei mehr als 400.000 Todesopfern jedes Jahr ist die Malaria eine der gefährlichsten Infektionskrankheiten der Welt. Besonders häufig sterben dabei die Menschen in Afrika. Ausgelöst wird die als Tropenkrankheit bezeichnete Infektion und jährlich rund 200 Millionen Menschen betrifft, durch einen Parasiten, der von Mücken übertragen wird.

Bekannt ist bisher, dass es resistente Formen der Krankheit schon in Asien gibt. Da aber der afrikanische Kontinent besonders davon betroffen ist, zeigen sich die Forscher extrem besorgt über die derzeitige Entwicklung. Diese Untersuchungen zeigen auf, dass es zu einer grenzüberschreitenden Ausbreitung der Resistenz auf dem Kontinent kommen kann. Die aus Uganda stammenden Ergebnisse „beweisen, dass die Resistenz jetzt wirklich in Afrika Fuß gefasst hat“, so Dr. Philip Rosenthal von der Universität von Kalifornien in San Francisco.

Es sei nach Ansicht von Rosenthal, der nicht an der Untersuchung beteiligt war, äußerst wahrscheinlich, dass es schon andere Regionen auf dem afrikanischen Kontinent gebe, wo sich Resistenzen ausgebildet haben. Die ersten Arzneimittelresistenzen hatten sich in Kambodscha ergeben und sich inzwischen auf ganz Asien ausgedehnt. Ein ähnlicher Weg scheint nun für Afrika vorgezeichnet, doch hätten sie hier potenziell eine viel größere Todeswahrscheinlichkeit.

Die neue Studie lässt daher nur eine Schlussfolgerung zu. Man verlasse sich auf nur ein Medikament bei der Behandlung von Malaria und dieses wird jetzt unbrauchbar, sagte der Professor für Tropenmedizin an der Mahidol-Universität in Bangkok, Dr. Nicholas White.

Daher ist es nun wichtig, dass der Standardansatz bei der Behandlung verlassen wird und eine neue Kombination bei der Verabreichung von Artemesinin angewendet werden. Wie auch bei der Behandlung von Tuberkulose und HIV sollte künftig eine Mix aus drei statt bislang zwei Medikamente verwendet werden.

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  • Krankheiten gab es immer und wird es immer geben. Wir müssten uns genetisch verändern und resistent gegen alle Krankheiten machen. Die ersten wackeligen Schritte sind gemacht. In den kommenden Jahrzehnten wird das langsam verfügbar werden. Wir brauchen Freiwillige, die als Betatester fungieren; da kommen wir leider nicht drum rum. mRNA-Impfungen gehören auch dazu. Es wird schwierig; es wird genug Tote geben. Als Menschheit können wir das schaffen.

    • Da die zunehmende Überbevölkerung eigentlich die Ursache für viele aktuelle Probleme ist, teile ich Ihre Theorie nicht so ganz, dass das das erkläre Ziel sein kann und vielleicht auch sollte?
      Würde man der Natur mal mehr ihren freien Lauf lassen, wäre das am Ende uU nicht sogar besser für die Menschheit und die Erde?
      Verstehen Sie mich nicht falsch wenn das für Sie etwas hart klingt… vielleicht nur mal ein anderer Ansatz darüber nachzudenken…
      Es heißt ja gerade gerne dies und das Problem ist von Menschen gemacht…dem stimme ich zu, aber wir sollten nicht vergessen, Alles und absolut Alles hat zwei Seiten, so sehr man auch gerne nur die gute hätte ;-)

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Alexander Grünstedt