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Neues System: So werden Sie im Ernstfall vor einer Katastrophe gewarnt

Da herkömmliche Apps in der Vergangenheit völlig versagt haben, führt Deutschland ein neues Katastrophen-Warnsystem ein.

Falls auch Sie im Ernstfall informiert werden wollen, müssen Sie sicherstellen, dass Ihr Mobiltelefon mit dem Dienst kompatibel ist, sowie eingeschaltet und empfangsbereit. Das sogenannte “Cell Broadcasting” wird am 8. Dezember in ganz Deutschland getestet.

In den kommenden Tagen sollten Sie eine SMS erhalten. Der Inhalt könnte in Zukunft über Leben und Tod entscheiden: Denn es handelt sich um die Informationen zum neuen deutschen Katastrophen-Warnsystem Cell Broadcast. Dieses schickt Nachrichten wie Rundfunksignale an alle in einer Zelle eingebuchten kompatiblen Geräte – man muss also keine eigene App haben, um alarmiert zu werden.

Des Weiteren muss man die Warnung zum Lesen nicht extra öffnen, da sie ohne Zusatz-Anwendung auf dem Bildschirm eingeblendet wird. Das Eintreffen der Katastrophenwarnung wird zusätzlich noch von einem lauten Tonsignal begleitet.

Cell Broadcast wird von anderen Ländern in der EU bereits erfolgreich angewendet. Die deutsche Regierung hatte die Einführung von allen beteiligten Providern und Smartphone-Produzenten mit einer Frist bis Februar kommenden Jahres verlangt, da bei den heftigen Unwetter in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz im Juli 2021 alle vorhandenen Systeme kläglich versagt hatten. Die Bevölkerung war nicht flächendeckend gewarnt, die Flutkatastrophe forderte Dutzende Menschenleben.

Zuvor war die Einführung des Cell Broadcast-Warnsystems in Deutschland jahrelang absichtlich unterlassen worden, obwohl eine EU-Richtlinie eine funktionierende digitale Bevölkerungswarnung vorschreibt. Die Politik setzte stattdessen deutsche “Extrawürste” durch: die Warn-Apps NINA und KATWARN.

Am 8. Dezember wird neue Warnsystem erstmals in allen 294 Landkreisen und 107 kreisfreien Städten in Deutschland getestet, wie die Mobilfunk-Provider Vodafone, Deutsche Telekom und Telefónica (O2) mitteilten. Die Voraussetzungen dafür: Ein eingeschaltetes und empfangsbereites Handy oder Smartphone – beim iPhone von Apple mit den Betriebssystem-Versionen iOS 16, 15.7.1 und 15.6.1. Geräte mit dem Google-Betriebssystem Android sind ab Version 11 kompatibel. Wer sichergehen will, im Notfall die Warnungen zu empfangen, sollte also unbedingt ein Update des Betriebssystems durchführen.

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  • Gibt es bei dem Alarm auch einen Hinweis auf die Art der Bedrohung und die zu ergreifende Schutzmaßnahme? Wie früher die altbekannte Empfehlung,sich bei einem Atomschlag flach auf den Boden zu werfen und Kopf und Nacken mit einer Aktentasche ,die hoffentlich jeder bei sich hat, zu bedecken? Oder bei einer Flutwelle auf den nächsten Baum zu klettern? Oder bei einem bakteriologischen Angriff für geraume Zeit die Luft anzuhalten und nicht einzuatmen (Ausatmen natürlich erlaubt!),bis die Erlaubnis zum Weiteratmen erfolgt? Man kann sich des Eindrucks nicht erwehren,daß alle Maßnahmen vor allem eine Alibifunktion für die Beschützeraufgabe ("Schaden vom deutschen Volk abwenden") der Regierung haben.Ich persönlich hätte gern eher gewußt,wo der nächste Bunker für die Ministerialbürokratie,Bezirksregierung ,Landesregierung usw. ist,damit ich mich wirklich sicher und geborgen fühlen kann...denn wer Beamtentunnel wie in Erding baut,baut sicher auch Beamtenbunker...

    • Und wer schützt uns eigentlich vor Fehlalarmen duch Hacker,durch die unser Staatswesen evtl. stundenlang (tagelang?) lahmgelegt werden kann? Dies kann in Deutschland schnellstens nur durch eine neue Behörde wie AA -Behörde (=AntiAlarm Behörde) geschehen,natürlich in Abstimmung zeitgleich mit der EU in Brüssel...

      • Wer schützt Sie vor einem Durchgeknallten, der Ihnen beim Abendspaziergang einen Kübel Eiersalat über den Kopf schüttet. Woher wollen SIE wissen, dass es solche Hacker gibt, und wenn ja, ob die dies auch tun. Immer nur Schlechtmachen ist auch keine Lösung.
        Sie sollten sich ein tiefes Loch graben, reinsetzen, mit Helium füllen und Deckel drauf. Das gibt einen fröhlichen und völlig schmerzfreien Abgang von diese so schlimmen Welt.

    • Wie alt sind Sie, dass Sie die Warnhinweise aus den 1950ern noch für aktuell halten. Zum damaligen Zeitpunkt war über Radioaktivität und seine gesundheitlichen Folgen noch fast nichts bekannt.
      Und wenn Sie lieber nicht gewarnt werden wollen und lieber in einer Flutwelle ertrinken, ignorieren Sie die Warnung. Wenn Sie der Meinung sind, dass das nur eine Alibifunktion ist, dann ignorieren Sie die Warnung. Menschen, die immer alles schlecht reden ohne Alternativen zu nennen oder zu kennen; die ALLE Dinge und Maßnahmen ablehnen, nur weil in der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft auch einiges schief ging und geht; solche Menschen sind einfach nur destruktiv und wollen einfach mal Unsinn von sich geben.
      Ich werde lieber einmal zuviel gewarnt als zu wenig.

      • Ich freue mich,daß Walter diese Welt so positiv sieht,davon brauchen wir mehr!! Fest steht aber auch,daß dieses Land und diese Gesellschaft "Kritik" brauchen wie die Luft zum Atmen,denn nur über gehörte und umgesetzte Kritik läßt sich etwas ändern! Und ohne kritische Hilfe von außen schafft es diese Regierung nicht mehr. Übrigens waren die damals vorgeschlagenen "Schutzmaßnahmen" mit dem Hinwerfen und der Aktentasche schon irre,das muß man doch erkennen!

  • Ich glaube , meine Uroma hat noch kein Handy! Ach sie hört auch nix mehr! Weiß nicht ob sie hat schon gelernt, wie mit dem Handy umgehen!

  • Märchenstunde amüsant denn Beitrag zu lesen. In den 80.Jahren sind Wir im Rahmen der Zivilverteidigung durch den Ort geschickt worden ,um die Kellerräume zu vermessen und zu erfassen.Die Überlebenschancen sollten damit dem Bürger suggeriert werden. Macht mal eine Bunkerführung in Hanekop dem Atombunker der DDR Führung mit. Der Kommentar der Bunkerführung nach der Besichtigung sagt Alles. Was passiert nach 4 oder 5 Wochen wenn die Versorgungsvorräte aufgebraucht sind ???? Es wurde eigentlich der Missbrauch ,Fehlalarm schon angesprochen. Natürlich Information, zu möglichen zu erwartende Unwetter jeglicher Art sind hilfreich und können in bestimmten Situationen auch helfen und Leben retten. Die Frage wurde ja schon aufgeworfen, warum dieses Alarmsystem erst jetzt eingeführt wird? Was machen die Menschen die kein Handy und Computer haben und das sind nicht Wenige. Auf Hilfe der Nachbarn brauchst Du in den meisten Fällen nicht rechnen. Jeder ist sich der Nächste.

  • Ergänzung für Walter: doch, Hiroshima und Nagasaki waren noch ganz frisch im Gedächtnis!!!

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Martin Beier