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Nocebo-Effekt: Nebenwirkungen ohne Impfung

Die Corona-Impfung ist in aller Munde und immer wieder wird auch über die Nebenwirkungen diskutiert. Doch genau dabei spielt der Kopf eine nicht unerhebliche Rolle. Denn häufig komme es zu Beschwerden wie Kopfschmerzen und Müdigkeit, weil einfach die Psyche dafür Sorge trägt. Zu diesem Ergebnis ist eine Meta-Analyse gekommen, die Wissenschaftler am Beth Israel Deaconess Medical Center in Boston (USA) durchgeführt haben.

Sie berichten im Fachjournal „Jama Network Open“ unter anderem davon, dass sie insgesamt 12 Studien ausgewertet haben, an denen 45.380 Probanden teilgenommen hatten. Eine Gruppe erhielt den regulären Corona-Impfstoff gespritzt, die anderen bekamen lediglich eine Kochsalzlösung verabreicht. Im Anschluss vermerkten die Forscher die Häufigkeit, mit der Nebenwirkungen vermeldet wurden. Insgesamt gaben 35,2 Prozent nach der ersten Verabreichung der Kochsalz-Lösung an, dass sie unter Kopfschmerzen und Schlappheit litten. 31,8 Prozent waren es noch bei der zweiten Impfung. Im Vergleich dazu meldeten 46,3 bzw. 61,4 Prozent der Geimpften mit dem Corona-Wirkstoff nach der ersten bzw. der zweiten Verabreichung Probleme.

Ebenso auffällig war, dass es nur sehr geringe lokale Reaktionen auf die Impfung gab. So röteten sich die Einstichstellen bei der Kochsalzgruppe nur in 16,2 Prozent der Erstinjektionen und lediglich 11,8 Prozent bei der zweiten Gabe.

Die Forscher haben inzwischen den sogenannten Nocebo-Effekt als Ursache dieser Ergebnisse ausgemacht. In diesem Falle handelt es sich um Nebenwirkungen, die nach der Verabreichung eines Scheinmedikamentes auftreten und ist das genaue Gegenteil des landläufig bekannten Placebo-Effekts. Dieser führt nach der Verabreichung des Scheinmedikaments zu einer positiven Auswirkung bei den Probanden.

Zu diesen Erkenntnissen sagt der Hauptautor der Studie Dr. Ted Kaptchuk: „Unspezifische Symptome wie Kopfschmerzen und Müdigkeit – die, wie wir gezeigt haben, besonders noceboempfindlich sind – werden in vielen Informationsbroschüren als eine der häufigsten unerwünschten Wirkungen nach der Covid-19-Impfung aufgeführt. Es gibt Hinweise darauf, dass diese Art von Informationen dazu führen kann, dass Menschen alltägliche Empfindungen fälschlicherweise dem Impfstoff zuschreiben.“

Doch hat diese Erkenntnis auch etwas Gutes an sich. Auch wenn Einschränkung bei der nicht standardisierten Erfassung der Nebenwirkungen und den unterschiedlichen Impfstoffpräparaten berücksichtigt werden müssten, so legen die Ergebnisse doch nahe, dass der Nocebo-Effekt in der Öffentlichkeit dazu beitragen könnte, dass potentielle Bedenken gegen die Verabreichung von Covid-19-Impfstoffen verringert werden könnten

Kommentare anzeigen

    • Welche Impftoten ? Ich kenne unzählige Geimpfte ,die leben alle noch …also doch kein Massensterben?

  • Hat man so eine Studie denn auch schon ´mal bei Long-Covid gemacht? Wäre doch ´mal interessant, wie viele der angeblichen Long-Covid-Symptome überhaupt mit Covid zusammenhängen!
    Aber natürlich spielt die Psyche bei Long-Covid-Symptomen überhaupt keine Rolle (das sind alles rein organische und nachweisbare Langzeitschäden)!!!!

    • Sie reden Mist… meine Nichte Anfang 20 ,lebensfroh und gesund hatte LongCovid und da gibt es viele Menschen. Nur damals wurde eben noch nicht geimpft

      • Alle werden doch wie auch immer inzwischen jemanden kennen oder selbst schlechte oder gute Erfahrungen gemacht haben. Was beweist das wenn man von einem bestimmten Fall berichtet? Ich kenne z.B. mehrere Leute die nach ihrer zweiten Impfung schlimme Nebenwirkungen hatten und teilweise immer noch haben und kann auch von Geimpften und Geboosterten berichten, die andere angesteckt haben, weil sie trotz das sie Symptome hatten keine Rücksicht genommen haben. Doch noch kenne keinen einzigen Ungeimpften der auf der Intensivstation liegt und beatmet werden muss. Deswegen behaupte ich aber nicht das es das nicht gibt! Das alles sagt doch gar nichts aus. Deswegen redet auch keiner Mist.

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Stuart Henderson