Eine ganze Nation trauert heute: Schock und Betroffenheit sind groß über die Nachricht von einem tödlichen Flugzeugabsturz, der sich in der Nacht zum Montag vor der Küste der beliebten Karibikinsel Roatan ereignet hat. Jetzt gibt es Gewissheit: Nur fünf Überlebende konnten gerettet werden.
Millionen von Besuchern reisen zu dieser Jahreszeit in die Karibik, um die Sandstrände und die Sonne zu genießen. Vor allem Roatan ist eines der Reiseziele, das stark an Beliebtheit gewonnen hat. Die größte der Bay Islands (Islas de Bahia) vor der Küste von Honduras wird jährlich von über 1,9 Millionen Touristen besucht.
Flugzeug stürzte direkt ins Meer
Am Montagabend wurde die friedliche Idylle des Urlaubsparadieses jedoch erschüttert. „Das Flugzeug fiel fast auf uns. Ich war fischen“, beschreibt ein Augenzeuge, ein Fischer, der am Montagabend mit seinem Boot etwas von der Küste entfernt unterwegs war. Wie lokale Medien berichten, war das Flugzeug gerade vom internationalen Flughafen Juan Manuel Gálvez auf Roatan gestartet und sollte nach La Ceiba auf dem honduranischen Festland fliegen. Es war jedoch weniger als einen Kilometer von der Insel entfernt, als es plötzlich eine enge Kurve nach rechts machte und direkt ins Meer stürzte.
Rettung inmitten von Felsen nach Einbruch der Dunkelheit
Die Rettungsmaßnahmen wurden sofort in die Wege geleitet. Boote mit Tauchern fuhren aus, um nach Überlebenden zu suchen. Zu diesem Zeitpunkt war es jedoch bereits dunkel geworden, und die Bedingungen im Bereich des Unglücks machten die Rettung äußerst problematisch. „Es war schwierig, an die Unfallstelle heranzukommen, weil es dort 30 Meter hohe Felsen gibt und man weder zu Fuß noch schwimmend dorthin gelangen kann“, sagte der Feuerwehrkapitän von Roatan, Franklin Borja, gegenüber Reuters. Die Sicht für die Taucher, die bei der Rettung halfen, war gleich null.
Roatan-Tragödie: Nur fünf Überlebende bei Flugzeugabsturz
Am gestrigen Dienstag wurde das Ausmaß der Tragödie deutlich: 12 der 15 Passagiere und 2 Besatzungsmitglieder, die sich an Bord des Flugzeugs befanden, wurden tot geborgen. Die fünf Überlebenden werden in Krankenhäusern in La Ceiba und San Pedro Sula auf dem honduranischen Festland behandelt.
Wie Reuters berichtet, befanden sich unter den Passagieren ein US-amerikanischer und ein französischer Staatsbürger sowie zwei Minderjährige. Unter den Toten ist auch der honduranische Musiker und Kongressabgeordnete Aurelio Martínez. Seine Plattenfirma, die den Tod bestätigte, schrieb: „Aurelio war mehr als nur ein Musiker – er war ein Staatsmann, ein Sprecher und ein wichtiger Bewahrer der Kultur des Garifuna-Volkes in Honduras.“
Das verunglückte Flugzeug gehörte der honduranischen Regionalfluggesellschaft Lanhsa. Es handelt sich um eine BAE Jetstream 32, ein 35 Jahre altes zweimotoriges Flugzeug, eines von zwei, die auf den Bay Islands im Einsatz sind. Die Ursache des Unfalls wird noch untersucht, ersten Berichten zufolge dürfte es sich jedoch um einen plötzlichen Antriebsverlust aufgrund eines mechanischen Defekts gehandelt haben.
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1x1 zusammenzählen! Was für Fluggäste waren an Bord????