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Omikron-Variante: Das ist der Weg von der Pandemie zur Endemie

Es zeichnet sich immer mehr ab, dass sich Omikron zwar schneller verbreitet, aber doch milder verläuft, als es bei Delta der Fall war. Nun stellt sich die Frage, ob es schon der Wechsel in die Endemie ist. Erste Werte aus Großbritannien weisen darauf hin, denn das Land scheint den Peak bei den Neuinfektionen erreicht zu haben. Die Zahlen gehen Woche für Woche zurück und die Krankenhauseinweisungen steigen nicht mehr an.

Auch in Südafrika machen Experten eine ähnliche Situation aus, denn die heftige Omikron-Welle ist dort schon wieder abgeebbt. Allerdings waren die Experten skeptisch, ob man die Situation in Deutschland mit der in Südafrika vergleichen könnte. Doch nun analysiert unter anderem der Virologe und Epidemiologe Klaus Stöhr: „Wir sahen schon in den vergangenen Wellen, dass die Geschwindigkeit zunimmt. Es gibt einen immer steileren Anstieg mit einem höheren Peak. Und ich prognostiziere: auch einen schnelleren Abfall.“

In der momentanen Situation sind viele Menschen für die Virusvariante empfänglich, denn es sind noch immer 25 Prozent der Bevölkerung nicht geimpft, erklärt der Statistiker Christian Hesse. Auch habe bei einem nicht unerheblichen Teil der Geimpften der Schutz schon wieder abgenommen, da die Booster noch nicht bei allen angekommen sind. „Bei rasantem Anstieg nimmt aber auch der für das Virus empfängliche Teil der Bevölkerung vergleichbar schnell ab. Dieses Szenario hat Südafrika bereits um den Jahreswechsel durchlaufen.“

Die gleiche Situation ist derzeit im Vereinigten Königreich zu beobachten. Auch hier sind die Experten von einem sprunghaften Anstieg der Zahlen ausgegangen, doch nun sinken sie genauso schnell wieder ab. Parallel dazu kommt es auch nicht zu einer weiteren Belastung der Krankenhäuser und auch die Todesfälle sind nicht exorbitant gestiegen. Auffällig ist dabei, dass besonders die Zahl der Patienten, die beatmet werden müssen, immer weiter zurückgeht. Dies zeigt, dass es zwar zu einer rasanten Verbreitung des Virus kam, die aber nicht unmittelbar schwere Verläufe verursacht.

Und so steht nun offenbar auch Deutschland vor einer entscheidenden Trendwende, so der Epidemiologe Stöhr. „Wir nähern uns dem Ende der Pandemie.“ Daraus lässt sich nun auch ein Muster abbilden, dass auch andere Viren schon gezeigt haben. Je stärker sich Mutationen durchsetzen, umso ansteckender sind sie zwar auf der einen Seite, aber verlaufen dann doch milder.

Bestätigt wird diese Aussage auch durch eine Studie der US-Gesundheitsbehörde CDC. Gegenüber der Delta-Variante sank das Risiko an Omikron zu sterben um sagenhafte 91 Prozent. Auch die Wahrscheinlichkeit, dass man auf einer Intensivstation behandelt werden muss, ging um 74 Prozent zurück, die einer Hospitalisierung noch immer um 53 Prozent.

Und so zeigt sich das derzeit auch in Deutschland. Die Inzidenzen lösen sich immer mehr von den Krankenhauseinweisungen ab, so Stöhr. „Der Druck auf die Kliniken wird nicht proportional zu der Inzidenz zunehmen; gegenwärtig ist er sogar rückläufig. Gleichzeitig werden durch die vielen Fälle immer mehr Menschen natürlich immunisiert.“

10 Studien aus 7 Ländern weisen derzeit auch in die selbe Richtung, so Experte Hesse.
„Man kann nun davon ausgehen, dass die Hospitalisierungsrate bei Omikron-Ansteckungen im Schnitt nur bei 0,5 Prozent liegt. Bei Delta liegt diese Rate bei etwa 1,5 Prozent. Zudem ist auch der Anteil symptomfreier Fälle offenbar höher als bei Delta.“

Und das kann nun der Punkt werden, aus dem aus der Pandemie die Endemie wird.

Kommentare anzeigen

  • Bin mal gespannt was unsere Comedy-Truppe und ihr Oberclown "Klabauterbach" dazu zu vermelden hat. Ich vermute ".... wir werden alle sterben .... an der neuen Pi-Delta-Omicron-Variante"! Wir können uns nur retten, wenn wir uns den 54. Booster abholen! *Sarkasmus off*

  • Und warum werden dann überall die Maßnahmen verschärft? Gefallen sich die Politiker in ihrer neuen Machtrolle?
    Es ist Zeit, alle Maßnahmen zu beenden.

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Sara Breitner