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Papst muss wegen Verletzungen gegen die Menschenwürde vor Gericht

In einem noch nie zuvor gesehenen Fall müssen sich Papst Franziskus und seine Administration bald vor Gericht verantworten. Besonders aufsehenerregend ist, dass es sich dabei um Missbrauch von Menschenrechten handelt, der dem Kirchenoberhaupt vorgeworfen wird. Der Klage zufolge soll der Vatikan unter Papst Franziskus besonders schlimme und unwürdige Arbeitsbedingungen für die Angestellten bieten. Die Kläger in diesem Falle sind die Mitarbeiter des Vatikan-Museums, die jetzt vor das italienische Arbeitsgericht ziehen, weil sie die schlechten Verhältnisse am Arbeitsplatz nicht mehr ertragen können. 

Das Vatikan-Museum im Herzen Roms beschäftigt 700 Angestellte, die über 54 unterschiedliche Galerien wachen müssen. Neben dem Stress, den die enormen Arbeitsaufgaben mit sich bringen, werden die Angestellten nach eigenen Angaben auch regelmäßig den Schikanen der Vatikanleitung ausgesetzt. Dazu gehören Disziplinarverfahren bei Krankmeldungen, Rückforderungen des Gehalts während der Coronaepidemie und Überstunden, die entweder gar nicht oder nur zu einer geringeren Rate bezahlt werden. 

49 der Angestellten haben bisher die Klage gegen die Administration des Papstes unterzeichnet, aber täglich kommen neue Signaturen dazu. Das Museum bringt dem Vatikan jährlich mehrere Millionen Euro ein und ist ein populäres Ziel für mehr als 7 Millionen Touristen und Gläubige gleichermaßen. Dennoch fühlen sich diejenigen, die dort arbeiten und einen reibungslosen Ablauf der Geschäfte gewährleisten, nach eigenen Angaben vom Papst und seinem Sekretariat schlechter als Vieh behandelt.  

Der Vatikanstaat unterliegt nicht den normalen Gesetzen und Regelungen des italienischen Staates. Angestellte dürfen deshalb keine Gewerkschaften gründen und erhalten zumeist schlechtere soziale Bedingungen für das Privileg, in der Hochburg des katholischen Glaubens zu arbeiten. Dies wollen die Angestellten des Museums jetzt ändern. 

Im ersten Umgang haben sie jetzt die Klage bei dem Gouvernement des Vatikans eingelegt, in der sie behaupten, dass die Arbeitsvorschriften des Stadtstaates „die Würde und die Gesundheit der einzelnen Arbeitnehmer untergraben“. Nach Angaben der Kläger nimmt der Vatikan es auch mit Sicherheitsmaßnahmen für die Angestellten nicht besonders genau. Sie gehen bereits davon aus, dass eine vorgerichtliche Verhandlung mit der Vatikanleitung nicht zufriedenstellend ausfallen wird. Deshalb könnten sie den Vertretern des päpstlichen Sekretariats bald im Gerichtshof gegenüberstehen. 

Beitragsbild bei Casa Rosada (Argentina Presidency of the Nation), CC BY-SA 2.0, via Wikimedia Commons

Kommentare anzeigen

  • Scheint ja sehr sozial zu sein, der reiche Vatikan.
    Nichtmal seine Angestellten ordentlich bezahlen. Nein, diese auch noch zu schikanieren...
    Das soll christlich sein? Jeder sieht doch, dass das eine Firma ist, die die Menschen bevormundet und ausnimmt.
    Gott hat den Papst nicht gewählt. Das haben andere Menschen gemacht. Wenn dieser nun behauptet, er sei der Stellvertreter Gottes, begeht er Blasphemie.

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Alexander Grünstedt