Kategorien: News News-App

Rätsel um Schröders Geheimtreffen in Russland

Die rätselhafte Moskau-Reise von Gerhard Schröder wird zwar immer mysteriöser, doch jetzt kommen auch immer mehr Details ans Licht.

Die Kritik an den Äußerungen von Altkanzler Gerhard Schröder (SPD) zum Ukraine-Konflikt und dessen undurchsichtigen Aktionen wird schärfer. Erst kürzlich forderte Hamburgs CDU-Landeschef Christoph Ploß, dass Schröder sein Büro im Deutschen Bundestag verlieren sollte. “Das Verhalten von Ex-Bundeskanzler Schröder ist nur noch peinlich und eines Altkanzlers unwürdig”, so Ploß gegenüber Medien. Wenn er schon “gegen üppige Bezahlung so offen für die Interessen des russischen Staates lobbyiert, sollte er zumindest nicht länger vom deutschen Steuerzahler alimentiert werden”. Anlass waren unter anderem Schröders Aussagen in dessem Podcast, er “hoffe sehr, dass man endlich auch das Säbelrasseln in der Ukraine wirklich einstellt”.

Ist es dieser zunehmende öffentliche Druck, die Nominierung als Aufsichtsrat des russischen Gaskonzern Gazprom oder gar der Entzug seiner DFB-Ehrenmitgliedschaft, die Gerhard Schröder aufgescheucht hat. Welche Beweggründe es auch waren, seine aktuelle Reise nach Moskau war mit der Bundesregierung nicht abgestimmt, noch ist er in deren offiziellen Auftrag unterwegs. Also warum machte der Putin-Vertraute in dieser angespannten Kriegssituation diesen mysteriösen Trip zum Kreml?

Wie die BILD-Zeitung aktuell herausfand, traf sich Schröder nicht nur mit dem russischen Präsidenten Putin. In einem Geheimtreffen besuchte auch Kreml-Oligarch Roman Abramowitsch in der Nacht von Donnerstag auf Freitag Schröder im Nobelhotel Kempinski in Kremlnähe. Wie Schröder zuvor sei auch Abramowitsch durch einen Nebeneingang ins Hotel gebracht worden, um dort mit dem Alt-Kanzler ein mehrstündiges Gespräch in dessen Luxus-Suite 405 „Kremlin Lux“ (650 Euro/Nacht) zu führen. Abramowitsch, der vom ukrainischen Präsident Wolodymyr Selenskyj als Unterhändler für Gespräche mit dem Kreml vorgeschlagen wurde, soll Putin mehrfach gebeten haben, den Krieg zu stoppen.

Doch nicht nur mit Abramowitsch stand auf Schröders Gesprächsliste für seine 6-tägige Moskau-Reise. Er traf sich auch mit dem Chefunterhändler der Russen bei den Verhandlungen mit der Ukraine, dem Kreml-Berater und Ex-Kulturminister Wladimir Medinski. 

Was dabei genau besprochen wurde und mit welchem Ziel sich Schröder ungefragt in die politischen Vorgänge rund um den Kreml einmischt, ist allen – und vor allem der deutschen Regierung, unklar. 

Russland-Experte Hans-Henning Schröder äußerte sich bei t-online so: „Das Interessante an Gerhard Schröder ist, dass er Putin in seiner Wagenburg tatsächlich erreichen könnte. Und ihm dann zeigt, was außerhalb davon passiert.“

Putin würde seinen alten Freund im Gegensatz zu Bundeskanzler Olaf Scholz oder Frankreichs Präsident Emmanuel Macron als jemanden wahrnehmen, „mit dem man von Mann zu Mann reden kann. Damit wäre er zumindest mal einen deutlichen Schritt weiter als Scholz und Macron.“

Foto: Gerhard Schröder, über dts Nachrichtenagentur

Kommentare anzeigen

  • Mich würde interessieren wie der Herr denn so überraschend und anonym so einfach eben Mal durch gesperrte Lufträume nach Moskau diffundiert....und kommt mir jetzt nicht mit der Eisenbahn, der dekadente Vogel bestimmt nicht ...

  • Woher habt ihr die Infos? Woher weißt ihr welche Zimmer Nummer und wie viel alles kostet? Also langsam nervt es. Ich glaube wirklich das die Medien und die Politik die größten vertuscher und Lügner sind als alle anderen. Krieg gab es schon immer, da muss man erst die Amis einsperren dann gibt es kein Krieg mehr wenn kein Waffenhandel betrieben werden kann.

Leave a Reply

Your email address will not be published.

Social
Author
Sara Breitner