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Russische “Invasion” von Sri Lanka führt zu Massendeportation

Ein beispielloser Zustrom von mehr als 300.000 russischer und ukrainischer Bürger in Sri Lanka führt derzeit zu politischen Kontroversen und großem Widerstand in der Bevölkerung des Inselstaates im Indischen Ozean. Der Aufruhr über die russische „Invasion“ hat aber weniger mit dem Krieg in der Ukraine zu tun als mit einem besonders geschmacklosen Vorfall in der Küstenregion des Landes. Dort hat nämlich ein russischer Restaurantbesitzer Einladungen zu einer Veranstaltung verschickt, die spezifiziert, dass ausschließlich „weiße Gäste“ Zutritt erhalten würden. 

Der ausgesprochen rassistische Text der Einladung, der auch darauf aufmerksam machte, dass man „Gesichtskontrollen“ vornehmen würde, verbreitete sich innerhalb weniger Stunden auf den sozialen Medien. Dass die Veranstaltung für den Jahrestag der russischen Invasion der Ukraine festgesetzt war, hat die Situation auch nicht verbessert und zu einer regelrechten Empörungswelle gegen die „Besatzer“ geführt. Jetzt hat die sri-lankische Regierung Hunderttausende von Russen schriftlich aufgefordert, Sri Lanka innerhalb der nächsten zwei Wochen zu verlassen. 

Mit der Invasion von der Ukraine durch russische Truppen fühlten sich viele Russen und auch Ukrainer dazu veranlasst, während der letzten zwei Jahre ihre Heimat zu verlassen, um damit der Zwangswehrpflicht in beiden Ländern zu entgehen. Der Inselstaat, der bis 1972 als Ceylon bekannt war, wurde eines der beliebtesten Auswanderungsziele. Bisher haben beinahe 300.000 russische und 20.000 ukrainische Bürger Zuflucht auf der Insel gefunden.   

Den Sri-Lankern ist dabei besonders ein Dorn im Auge, dass die Russen auf Touristenvisa einreisen, dann aber höchst illegale Geschäfte und Betriebe eröffnen und oft gegen die lokale Bevölkerung diskriminieren. Die harsche Reaktion der sri-lankischen Regierung, alle russischen Bürger im Lande kollektiv zu bestrafen und auszuweisen, hat jetzt sogar die russische Botschaft auf den Plan gerufen. In einem öffentlichen Schreiben verurteilte die Botschaft zwar Rassismus, bezeichnete den Vorfall jedoch als ein Missverständnis. 

Die Veranstaltung „nur für Weiße“ wurde in der Zwischenzeit abgesagt und der Besitzer des Restaurants entschuldigte sich für den Vorfall, indem er die Schuld auf seinen Eventplaner schiebt. Ob die 200.000 Russen jetzt wirklich das Land verlassen müssen, sei dahingestellt. Die Entscheidung muss nämlich noch vom sri-lankischen Parlament anerkannt werden. 

Kommentare anzeigen

  • Das hört sich an als ob PUTIN jeden Augenblick in SRI LANKA einmarschiert.Wisst Ihr überhaupt wo überall russische Gaststätten die Übermacht gegenüber der einheimischen Gastronomie habe????? Einige von Euch reisen ja auch und da kann man sehen wo die Gastronomie von Russischer überflutet wird. Mit Recht wehren sich die Einheimischen vergebens vielleicht in Ausnahmefällen mit Erfolg. Bei uns bekommen die noch Begrüssungsgeld (Unsere Sozialgelder) vom Amt um Krieg weiter zu finanzieren .

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Alexander Grünstedt