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Fragwürdige Kreml-Kontakte kosten obersten Sicherheitschef den Job

Nach neuen Enthüllungen über Verbindungen mit dem russischen Geheimdienst muss einer der wichtigsten Männer Deutschlands nun seinen Posten räumen. Arne Schönbohm, Präsident des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), wurde nicht nur freigestellt, sondern muss sich auch einem Disziplinarverfahren stellen.

Schönbohm hatte vor zehn Jahren einen Verein namens „Cyber-Sicherheitsrat Deutschland“ gegründet, der Verbindungen zu russischen Geheimdiensten pflegt, und sich trotz seiner beruflichen Position nie von der Organisation distanziert. Niemand geringerer als Jan Böhmermanns hatte im Rahmen seines „ZDF Magazin Royale“ die andauernden Verbindungen des BSI-Präsidenten zu dem Verein publik gemacht.

In aller Munde ist zudem die Berliner Cybersecurity-Firma Protelion, ihres Zeichens Mitglied im „Cyber-Sicherheitsrat Deutschland e.V.“. Das Unternehmen lief davor unter dem Namen Infotecs GmbH und ist ein Tochterunternehmen der russischen Cybersecurity-Firma Infotecs. Diese wurde wiederum von einem ehemaligen Mitarbeiter des russischen Nachrichtendienstes KGB gegründet. Die Verbindungen mit Russland sind also nich abzustreiten.

Nach Böhmermanns Beitrag folgte zugleich ein Statement des BSKI-Vorsitzenden Holger Berens: „Bis zur vollständigen Klärung der Vorwürfe gegen das Unternehmen Protelion setzen wir die Mitgliedschaft aus. Die Vorwürfe sind ungeheuerlich, und sollten sie sich bestätigen, werden wir weitere Maßnahmen ergreifen müssen.“

Beim Jubiläum des Vereins vor einigen Wochen hielt Schönbohm eine Festrede – diese war allerdings von Bundesinnenministerin Nancy Faesers Staatssekretär Markus Richter genehmigt worden.

Besonders Faeser (SPD) war Schönbohms Verhalten ein Dorn im Auge. Sie hatte sich bereits von ihm distanziert und gemeinsame öffentliche Auftritte vermieden, jetzt zog sie endgültig die Konsequenzen. „Alle Optionen werden geprüft – und wie mit der aktuellen Situation umgegangen werden soll”, so das Ministerium in einem Pressestatement.

Kommentare anzeigen

  • Dumm muss man sein und den "freien" Medien glauben. So will es der Besatzer haben.

    • Dumm muss man sein und den “freien” Russen glauben. So will es Negiwadi haben
      Gut das es nicht nach dir geht sonst würden wir schon alle russisch sprechen

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Martin Beier