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Skrupelloser Kunden-Betrug: Verbraucherzentrale warnt vor süsser Mogelpackung

Immer tiefer müssen Verbraucher für Lebensmittel in die Tasche greifen und die Tricks, mit denen Hersteller die Kunden darüber täuschen wollen, werden immer perfider. 

Auch wenn die Flut an Sonderangeboten im Briefkasten oder in den Medien einen anderen Eindruck vermittelt: Die Preise im Einzelhandel werden kräftig erhöht. Bei einigen Produkten ging es in den Vormonaten sogar um bis zu 35 Prozent in die Höhe.

Handel und Hersteller bedienen sich dabei vieler Tricks, um diese Preiserhöhungen zu verschleiern. Einer davon ist die Reduzierung der Inhaltsmenge der Produkte, ein anderer: Die Verpackung wird vergrößert, aber die Menge bleibt gleich.

Seit Jahren wird diese Masche von Verbraucherschützern beobachtet. Die Verbraucherzentrale Hamburg sammelt in einer Mogelpackungsliste Beispiele für solche versteckten Preiserhöhungen. Ein besonders freches Beispiel, die Waffelblättchen der Marke „Wurzener Feingebäck“ von Griesson – de Beukelaer, hat sie jetzt zur “Mogelpackung des Monats” gekürt. “Einen solch dreisten Fall einer Mogelpackung hatten wir selten in den letzten Jahren“, wird die Verbraucherzentrale zitiert.

Grund für die scharfe Kritik an den Herstellern: Griesson – de Beukelaer veränderte die Verpackung seiner Waffelplättchen so drastisch, dass Verbraucher die doppelte Menge Inhalt erwarten könnten. Ganz gezielt wird mit “zwei Frischepacks” im Vergleich zur alten Einzelverpackung geworben. Tatsächlich ist der Inhalt nur minimal mehr, statt 100 Gramm stecken jetzt 103 Gramm Waffelgebäck im Karton.  Und den haben die Hersteller eben mal um 70 Prozent vergrößert. Doch nicht nur die Verpackung ist bei gleichem Inhalt gewachsen, auch der Preis für diese Mogelpackung. Bis zu 27 Prozent das vermeintliche Doppelpack teurer als die Einzelpackung.

Ob Schokoladentafel, Scheibenkäse oder Spülmittel – Handel und Hersteller täuschen Verbraucher nicht nur gezielt, sie produzieren mit dem Verpackungsschwindel auch jede Menge Verpackungsmüll. 

Aktuell werden weit mehr als 500 Produkte in der bundesweit einzigartigen Mogelliste der Hamburger Verbraucherzentrale aufgezählt. Verbraucher, die solche Mogelpackungen entdecken, können diese dort melden.

Kommentare anzeigen

  • Letzten Endes hat doch der Kunde die Qual, nämlich zwischen Kaufen und Liegenlassen. Wer clever ist, der probiert einfach auch mal neue oder alternative Produkte aus.
    Nur seit wann werden Lebensmittel auch im Briefkasten angeboten? 🤔

  • So, „Wurzener Feingebäck“ von Griesson – de Beukelaer kaufe ich nie wieder !!!!!!!!!!!!!!!!!!!
    Die halten doch ihre Kunden für total blöde !!!!!!!!!

  • Hallo! Das diese Betrügereien schon seit langem betrieben werden, ist bekannt. Als einer der großen in diesem Metier ist hier Kaufland mit seinen angeblichen Preisreduzierungen in den wöchentlichen Prospekten. Einfach nur zum Lachen! Warum wird diesen "Leuten" nicht einmall vor den BUG geschossen , vom Gesetzgeber. Vortäuschung falscher Tatsachen nennt sich das!!

  • Da tun unsere Regierenden immer, als ob ihnen das Klima wichtig wäre. Und dann lässt man die Verbraucherzentrale mit dem Verpackungsbetrug seit Jahren alleine. Eigentlich müsste es ein Gesetz geben, das jegliche unnötige Verpackung verbietet. Horrende Strafgebühren sollten eingeführt werden oder besser noch, Produktionsverbot.
    Denn es geht ja nicht nur um popelige Verbrauchertäuschung, sondern viel wichtiger ist die vorsätzliche Umweltverschmutzung (durch Resourcenverschwendung bei der Produktion und hinterher massiv vergrößerte Müllberge).
    Sowas gehört gänzlich und gesetzlich abgestellt, und zwar sofort!

    • der Meinung von KRR schließe ich mich an und zudem ist es endlich mal ein informative Nachricht von Breaking News

  • ich habe mich auch bei "nimm zwei" so geärgert als ich die bei Amazon bestellt hatte. Die verpackung ist die gleiche verblieben aber der Inhalt ist um 1/3 geschrumpft

    • Sehen Sie! Und wenn Sie, wie es ja im Übrigen auch auf der Verpackung unmissverständlich gedruckt steht, gleich zwei Packungen genommen, bzw. bestellt hätten, dann hätten Sie jetzt ein Drittel mehr anstatt ein Drittel weniger Inhalt bekommen. 😆

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Sara Breitner