Breaking News

Riesengroße Hagelkörner sorgen für “apokalyptische Zustände”. Es gibt Dutzende Verletzte, die getroffen wurden. Dringende Warnung: Unwetter wie dieses werden in der Zukunft die Regel sein, nicht mehr die Ausnahme. Diesmal traf es die Region nördlich von Venedig in Italien.

Erst nach und nach wird das volle Ausmaß des Hagelsturms von Donnerstag Abend klar. Luca Zaia, der Präsident der Region Venetien, ließ via Nachrichtenagentur Ansa ausrichten: „Die Zahl der Menschen, die durch Hagel, Stürze und Glasscherben verletzt wurden, steigt auf 110. Ich danke noch einmal den Rettern und Technikern, die unmittelbar nach den Ereignissen eingegriffen haben und in diesen Stunden mit den Reparaturarbeiten und der Registrierung der Schäden fortfahren.“ Er stünde in ständigem Kontakt mit dem Katastrophenschutz und den Rettungskräften.

Die Hagelkörner, die mit unglaublicher Wucht vom Himmel krachten, trafen zahlreiche Menschen. Viele der Verletzungen entstanden auch durch umherfliegende Glassplitter. Ein Mann fiel bei Reparaturen vom Dach seines Hauses und verletzte sich schwer. Zahlreiche Dächer und Hausfassaden und komplette Ernten wurden laut Zaia zerstört. Der Höhepunkt des Unwetters war gegen 23 Uhr erreicht worden. Laut wetteronline hatten sich mehrere Superzellen – das sind riesige Gewitterwolken, die schwere Schäden anrichten können – über dem Gebiet zwischen Gardasee und der Gegend westlich und nördlich von Venedig befunden.

Bilder und Videos beweisen, dass die Hagelkörner acht bis zehn Zentimeter und damit größer als eine Handfläche waren. Mehrere Feuerwehren mussten zu etwa 200 Einsätzen ausrücken. Hauptsächlich ging es darum, umgefallene Bäume von den Straßen zu entfernen und Hausdächer abzusichern. Die Feuerwehr und der Zivilschutz erhielten laut Zaia rund 350 Notrufe.

Die Wissenschaftswebseite „Meteo Bassano e Pedemontana del Grappa“ schreibt auf Facebook: „Wirklich apokalyptische Szenen! Einer der verheerendsten Hagel seit Jahrzehnten auf unserem Territorium!“

Nicht nur Italien war von Unwettern betroffen. Auch Kroatien, Slowenien und Bosnien-Herzegowina haben massive Schäden und sogar Tote zu beklagen. Am schwersten betroffen war Kroatien, wo mindestens vier Menschen von umstürzenden Bäumen erschlagen wurden.